VG-Predigerfrauen-Wochenende – Rückblick

Sonntagnachmittag halb fünf im Januar 2020: Die letzte Autotür klappt zu, kurzes Winken und schon ist der Parkplatz verwaist. Ich sehe mich im nun leeren Foyer um und muss erst mal umschalten. Gerade noch verabschiedeten sich hier 23 Predigerfrauen voneinander und kamen dabei sofort wieder ins Gespräch. Die abholenden Ehemänner brauchten da schon etwas Geduld und nutzten ihrerseits die Gelegenheit, den einen oder anderen Schnack zu halten. Ich gehe zurück in den Gruppenraum, lösche die letzten Kerzen, schiebe den Kaffeewagen in die Küche, räume dies und das hin und her und lasse dabei das Wochenende Revue passieren.

Es war schön! Schön, gesegnet, inspirierend, ermutigend, verbindend, Hoffnung verbreitend, bewegend …

Dazu trug zum einen unsere Referentin Rosemarie Becker bei, die uns in ein spannendes Thema mitnahm: „Das Labyrinth meines Lebens“. Schon bei der unter viel Gelächter gemeisterten Herausforderung, ein Labyrinth mit einem Blatt Papier, das nur ein kleines Loch für die Stiftspitze und einen Miniausschnitt des Weges frei ließ, nachzuzeichnen, begannen wir, Parallelen zum eigenen Leben zu ziehen. Neben dem Austausch in großer Runde waren es dann zum anderen die unzähligen Gelegenheiten, untereinander immer wieder ins Gespräch zu kommen, die das Wochenende prägten. Die Tage lebten vom Erzählen, Nachfragen, Anteilnehmen und -geben, Mitfreuen und Mittragen, miteinander Lachen und Beten. Klar, dass das besonders gut geht, wenn man sich einfach mal an den gedeckten Tisch setzen und die Gemeinschaft genießen kann! Da wird dann auch ein Abend am Kamin mit Spiegeleiern unversehens zum „festlichen Abend!“

Natürlich ist die Zeit wie immer viel zu schnell vergangen – wird aber dennoch Spuren in uns hinterlassen. Wir sind dankbar für die Einladung, miteinander aufzutanken, und freuen uns, dass „nach dem Predigerfrauenwochenende vor dem Predigerfrauenwochenende“ ist.

Beate Schubert