Geistlicher Aufbruch – Jüngerschaftsschule im Aufbau

Als Projekt „Geistlicher Aufbruch – Jüngerschaftsschule im Aufbau“ haben wir in den letzten 1 ½ Jahren verschiedene Online-Seminare/Angebote veranstaltet und durchgeführt. Nun stand am 30. Juli das erste Seminar in Präsenz an. Raus aus den geschlossenen Räumen, weg vom Tisch und Computer, ab in die Natur. Denn unserer Meinung nach gibt es kaum einen schöneren Ort um Gott zu begegnen, als in seiner Schöpfung. Was für ein Segen, dass wir als Gast zu Besuch auf dem Marthomsens Bio- Hof in Damendorf (bei Eckernförde) sein konnten. Unter freiem Himmel mit 20 Teilnehmenden starteten wir in einen Tag, an dem wir uns mit dem Thema „Guter Boden“ beschäftigten. Christian Schernus nahm uns mit hinein in die Faszination der Bodenkunde und die vielen Parallelen, die es zwischen den Abläufen des Bodens gibt und unserem Leben als Nachfolger Jesu. Dabei schaffte er es alle Generationen mitzunehmen in eine Welt von Sauerstoff, Kohlenstoff, anerobe und erobe Bakterien.
Nach der Einführung ins Thema ging es direkt los in die schöne Umgebung von Damendorf. In den Wald, durch das Moor, zu den Weiden und Getreidefeldern. Was für eine Vielfalt auf kürzestem Weg zu finden war und wie wunderbar die Gruppe sehen konnte, wie unterschiedlich der Boden aussehen kann, wenn Monokulturen oder gesunde Ökosysteme vorhanden sind. So wird auch der Boden unseres Herzens gesund und fruchtbar, wenn wir als Jünger von Jesus mehr und mehr von Gottes „Ökosystem“ – seiner Gegenwart und seinem Reich – geprägt werden und hineinwachsen in vielfältige Gemeinschaft mit ihm und mit anderen Menschen.

Nach dem Spaziergang durch die Natur gab es im Obstgarten die wohl verdiente Mittagspause mit unglaublich leckerer Suppe von einem Koch aus Damendorf, der sich extra für das Seminar in seine Küche gestellt hat.

Am Nachmittag ging es in die nächste Runde. Unter anderem wurde darüber gesprochen, dass Böden so geschaffen sind, dass sie immer das Ziel haben sich zu zudecken. Wenn der Boden durch Weidetiere z.B. übergrast wurde, fängt er an sich mit Unkräutern zu schützen. Die Überforderung führt dazu, dass Unerwünschtes wächst. Auch in unserem Herzen kann Unerwünschtes wachsen, wenn es in Bereichen die Liebe Gottes noch nicht entdeckt hat. Dabei geht es weniger darum Sünde als etwas zu betrachten das bekämpft werden muss, sondern zu entdecken, dass es eine Reaktion auf Über- oder Unterforderung unseres Herzens ist. Sich Gott hinzuwenden, ihm zu erlauben tiefer zu schauen und ihn den Weg frei machen zu lassen, damit gute Frucht wachsen kann, ist das Geschenk, das er uns macht.

Zum Abschluss gab es einen offenen Ausklang des Tages bei Kaffee und Kuchen.

Alissa Schernus, Projektleiterin